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27.09.2018 – Planungsausschuss der Gemeinde Alfter

Ausschuss für Gemeindeentwicklung: Umwelt, Planung und Mobilität

Am 27. September 2018 beschloss der Ausschuss für Gemeindeentwicklung erste Umsetzungsschritte zur Umgestaltung des Areals am Jungfernpfad.

Niederschrift der 28. Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung: Umwelt, Planung und Mobilität der Gemeinde Alfter am Donnerstag, 27. September 2018

Öffentlicher Teil

Gelände am Jungfernpfad Konkretisierung der Planung im Sinne einer grünen Perspektive für Oedekoven

Die Vorsitzende des Gemeindeentwicklungsausschusses, Frau Wiechert, übernimmt die Sitzungsleitung.

Seitens der Ausschussmitglieder werden Fragen (Wegebeziehungen, Zaun, FNP-Änderung) gestellt, die durch die Verwaltung beantwortet werden

Ausschussmitglied Dr. Marx spricht sich dafür aus, dass der vorliegende Tagesordnungspunkt verschoben werden soll, bis die Themen Dependance/OGS endgültig geplant wurden. Des Weiteren weist er auf die noch nicht umgesetzte Schulwegsicherheit in diesem Bereich hin.

Beschluss:

  1. Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung Umwelt, Planung und Mobilität nimmt die vorgestellte Rahmenplanung „Grüne Perspektive für Oedekoven“ zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Konkretisierung der Planung.
  2. Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung empfiehlt dem Rat für den Haushalt 2019/2020 jeweils 20.000.– € für die schrittweise Umsetzung der Maßnahmen einzustellen.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt zur Planung und Umsetzung der Maßnahmen Städtebaufördermittel zu akquirieren und ggfls. zu beantragen.

Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich dafür, bei 18 Ja-Stimme(n), 1 Gegenstimme(n), 0 Stimmenthaltung(en

Beschlussvorlage

Tagesordnungspunkt:
Gelände am Jungfernpfad
Konkretisierung der Planung im Sinne einer grünen Perspektive für Oedekoven

I. Beschlussvorschlag:

  1. Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung Umwelt, Planung und Mobilität nimmt die vorgestellte Rahmenplanung „Grüne Perspektive für Oedekoven“ zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Konkretisierung der Planung.
  2. Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung empfiehlt dem Rat für den Haushalt 2019/2020 jeweils 20.000.– € für die schrittweise Umsetzung der Maßnahmen einzustellen.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt zur Planung und Umsetzung der Maßnahmen Städtebaufördermittel zu akquirieren und ggfls. zu beantragen.

II. Begründung:

Status Quo:

Das Gelände nordöstlich des „Jungfernpfads“ wird räumlich von den Straßen Ginggasse, Staffelsgasse und Wegscheid/Tempelhof eingefasst.
In der historischen Vergangenheit wurden Teile dieses Bereichs zunächst durch Weingärten, später durch Gemüsegärten neben Streuobstwiesen genutzt. Der Strukturwandel in der Region führte dazu, dass die kleinparzelligen Gärten im Laufe der Zeit aufgegeben wurden. In den 70er Jahren wurde im östlich angrenzenden Teil das Rathaus der Gemeinde Alfter errichtet. Sukzessive wurden weitere öffentliche Gebäude arrondiert. Die vorhandenen Sportanlagen werden eher minder genutzt, sodass die verbliebene Freifläche überwiegend brach liegt.
Auf Anregung aus Bürgerschaft und Politik, soll die Fläche weiterhin als „grüne“ Freifläche bzw. Mitte Oedekovens erhalten bleiben und einer nachhaltigen Nutzung für die ortsansässige Bevölkerung zugeführt werden.
Verschiedenste Anforderungen an die Fläche, sowie notwendige bauliche Erweiterungen der Bestandsgebäude erfordern ein mehrstufiges Konzept zur sequenziellen Umsetzung.

Bisherige Termine
Im Vorfeld des Beschlusses zum Einstieg der Verwaltung in die Planung wurden von Studenten der TH Köln mehrere Entwürfe zur Gestaltung des Jungfernpfad-Areal erarbeitet (September 2016 – Juli 2017). Dies fand unter Beteiligung der Öffentlichkeit statt.

09/2016 Beginn der Erarbeitung von Entwürfen der Studenten der TH Köln
Ab 11/2016 drei Bürgerwerkstätten zum Jungfernpfad (TH Köln)
29.11.2016 Beschluss: Errichtung eines Festplatzes
07.06.2017 Präsentation der Zwischenentwürfe der Studenten der TH Köln
12.07.2017 Abschlusspräsentation der Entwürfe im Rathaus (TH Köln)
26.08.2017 Einweihung des Festplatzes
19.10.2017 Beschluss: Beauftragung der Verwaltung sich mit dem Jungfernpfad zu befassen
09.02.2018 Abstimmungstermin mit Herrn Nath
09.04.2018 Abstimmungstermin mit Herrn Nath, Fr. Dr. Teimann, Frau Schächter
02.08.2018 Abstimmungstermin mit Brgermeister und Projektbeteiligten

Analyse des Geländes am Jungfernpfad
Das Plangebiet wurde u.a. hinsichtlich folgender Aspekte analysiert: planungsrechtliche Voraussetzungen, Restriktionen, Potentiale, soziale Einrichtungen, Eigentumsverhältnisse, Wegebeziehungen. Es zeigt sich, dass im Plangebiet eine Vielzahl von sozialen Einrichtungen existiert. Diese wirken sich durch ihren derzeitigen und zukünftigen Flächenbedarf teilweise restriktiv aus, verfügen aber auch über potentielle Zielgruppen für die Grünfläche.

Bauleitplanung und Erweiterungsflächen.
Das im Eigentum der Gemeinde Alfter befindliche Gelände am Jungfernpfad ist als Fläche für Gemeinbedarf im Flächennutzungsplan der Gemeinde (2009) ausgewiesen und kann somit ggfls. einer öffentlichen Nutzung als Grünfläche zugeführt werden.
Aufgrund der derzeitigen Sicherstellung für die Erweiterungs- und Entwicklungsflächen für Gesamtschule und OGS der Grundschule reduziert sich die Umsetzung des geplanten Parks jedoch auf erste Teilflächen. Auf der Grundlage einer Machbarkeitsprüfung soll das potentielle Bauland „Weißer Strand“ zu Gunsten der Freiraumplanung aufgegeben werden.

Wegebeziehungen
Die vorhandenen Wege sind teils vor vielen Jahren in unterschiedlichen Materialien, teils gar nicht ausgebaut worden. Trotz unterschiedlicher Qualitäten und reduzierter Beleuchtung fungieren sie als Wegebeziehungen, die in der künftige Konkretisierung der Planung Eingang finden sollen.

Ergebnisse aus den Studentischen Arbeiten
Aus den Entwürfen der vier studentischen Gruppen der TH Köln wurde das Konzept der Gruppe 1: Perskenpark zur Weiterentwicklung ausgewählt.
Entsprechend der vorliegenden Arbeit soll das Gelände am Jungfernpfad als historische Kulturlandschaft reaktivieren werden. Als Leitlinien dienen Alleen mit regionalen alten Obstsorten wie dem Pfirsich „Rekord von Alfter“. Die Alleen sollen Teil eines Lehrpfades sein, auf dem Pflanzaktionen mit Kindern aus den benachbaretn KiTas und Schulen möglich sind. Historische Obstwiesen, Nutzgärten und Wäldchen sollen gestärkt und Sichtachsen geöffnet werden, um Orientierung zu geben.

Weitere Schritte:
Auf der Grundlage der vorgelegten Rahmenplanung (siehe Anlage1) sollen die identfizierten Flächen zur sequenziellen Umsetzung gebracht werden.

Maßnahme 1:
Die Ertüchtigung der vorhandenen Sprintbahn und der Springgrube wurden bereits durch den Bauhof der Gemeinde umgesetzt.

Maßnahme 2.1:
Für diese Teilfläche sollen weitere Untersuchungen im Hinblick auf den Artenschutz und Biotopwerte durchgeführt werden. Entsprechend des Ergebnisses wird die vorgeschlagene Maßnahme weiter konkretisiert.

Maßnahme 2.2:
Die Erweiterung des Friedhofs soll räumlich durch eine Zaunanlage gefasst werden, und dennoch die Durchlässigkeit in den Grünfläche erhalten. Eine Konkretiesrung der Planung wird angestrebt.

Für die vorhandenen Wegebeziehungen sind ebenfalls drei erste Maßnahmen vorgesehen (siehe Anlage 2):

Maßnahme 1
Die vorhandenen Wege sollen stolperfrei ausgebaut werden, so dass die Querung durch die Grünfläche für alle Generationen möglich ist.

Maßnahme 2:
Derzeit unbeleuchtete relevante Wege sollen mit Lampen zur Beleuchtung ausgestattet werden.

Maßnahme 3:
Die jeweiligen Eingänge zum Gelände am Jungfernpfad könnten mit gleichen oder ähnlichen Eingangstoren versehen werden, um die Auffindbarkeit der innerörtlichen Grünfläche zu erleichtern.

Kosten:
Die Planungsleistungen sollen weitestgehend durch die Verwaltung erbracht werden. Zur Einbindung weitere Fachplaner entsteht ein Kostenbedarf von rd. 20.000.– € für die jeweiligen Haushaltsjahre 2019 und 2020.
Die Umsetzung der Maßnahmen wird soweit möglich weitestgehend vom gemeindlichen Bauhof erbracht. Zusätzliche Finanzmittel zur Beleuchtung der relevanten Wege werden vom Fachbereich 4 – Infrastruktur, in den Haushalt eingestellt.

Berichte des Generalanzeigers zur Planungsausschusssitzung am 27.09.2018

26.09.2018 – C. Meurer – „Nutzgärten und Alleen mit alten Obstsorten“
http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/alfter/Pläne-für-den-Jungfernpfad-in-Oedekoven-article3949226.html